Kleinwalsertal

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Vom 6.-10.6.2014 fand im Kleinwalsertal in einer Selbstversorgerhütte zum ersten Mal ein Heilpflanzenseminar für Ärzte und deren Familien statt. Initiiert von Silke Schwarz und David Martin trafen sich 33 Teilnehmer, davon 16 Kinder von 1-14 Jahren und 17 Erwachsene. Die Seminararbeit erfolgte jeden Morgen nach dem gemeinsamen Frühstück unter der Leitung von Jan Albert Rispen. Auf den gemeinsamen Wanderungen durch die wunderschöne Umgebung konnte das am Morgen erarbeitete Wissen sogleich angewendet, vertieft und erweitert werden. Sehr flexibel und kenntnisreich konnte Jan Albert Rispen auf die verschiedenen Bedürfnisse der Teilnehmer reagieren und in sehr einfühlsamer Weise auch die Kinder mit in einen lebendig-anschauliche Unterricht über die Welt der Pflanzen wie selbstverständlich einbeziehen.

Die Wanderungen wurden geführt von Fedelma Gronbach, die sich außerdem in liebevoller und phantasievoller Weise um die Kinder kümmerte, die nicht immer in die Seminararbeit eingebunden waren, oder noch zu klein waren für eine solche Beschäftigung.

An den Abenden gab es genügend Zeit für eine kurze Seminararbeit nach einem gemeinsamen Abendessen, das immer von einer kleinen Gruppe der Teilnehmer selbst organisiert und zubereitet wurde. Zum Tagesabschluss saß die ganze Runde der Teilnehmer um das schon lange vorher von den Kindern und Fedelma Gronbach entfachte Lagerfeuer vor der Hütte zum gemeinsamen Singen und einer Gute Nacht Geschichte.

Das ganze Unternehmen hat sicherlich bei allen Teilnehmern einen innerlich besonderen Nachklang: es herrschte die ganzen Tage eine heitere Gelassenheit, die für alle hilfreich war, in die imaginative Welt der Pflanzenmetamorphosen einzutauchen, es aber nie als Störung empfinden ließ, wenn Kinderstimmen laut und nachdrücklich sich dazu Zutritt verschafften und die bei den Kindern und Erwachsenen eine solche innere Offenheit der Begegnung ermöglichten, dass sich innerhalb dieser wenigen Tage freundschaftliche Beziehungen entwickeln konnten, die wahrscheinlich weit über diese Zeit hinauswirken. Auch äußere widrige Umstände wie eine defekte Wasserleitung und ein nicht unerheblicher Wasserschaden in der Küche hatten keine Chance, diese „Familienidylle“ zu stören.

Einige Teilnehmer haben die Bergwelt am Ende des Seminars noch nicht gleich verlassen und sind mit ihren Kindern noch zu einer Hüttenwanderung aufgebrochen, bei der sich vor allem zeigte, wie sehr insbesondere die Kinder von der Begeisterung für die Erscheinungen der Pflanzenwelt angesteckt waren. Die sehr anstrengende Wanderung fühlte sich größtenteils an, wie ein Gang durch einen Garten, der an jeder Ecke eine neue Überraschung bereithielt.

Silke Schwarz und David Martin werden hoffentlich auch im nächsten Jahr dieses Seminar für Familien wieder organisieren. Für ärztlich und therapeutisch arbeitende Familien erscheint mir diese Art der Fortbildung wie ein Eintauchen in eine gesunde Naturwelt, so dass auf diese Weise wieder viel Kraft geschöpft und Impulse gesetzt werden können für den individuellen Arbeitsumkreis.

Lars Gerlach

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